Familientreffen

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Die Teilnehmer_innen erhalten Kärtchen mit einer Familienrolle, wobei jede Rolle mehrmals vorkommt. Auf Kommando der Spielleitung finden sich die Personen in unterschiedlichen Konstellationen zusammen.

Ziel Spielerisch lernen die Teilnehmer_innen unterschiedliche Familienkonstellationen und -zusammensetzungen kennen. download_methode
Moderator_in 1
Personenanzahl 15 – 30
Dauer 10 Minuten
Material Kärtchen in Gruppenstärke mit jeweils einem Wort

  • Mutter
  • Vater
  • Baby
  • Jugendliche
  • Oma
Vorbereitung keine
Voraussetzungen keine

Alle Teilnehmer_innen stehen verteilt im Raum und ziehen jeweils eines der vorbereiteten Kärtchen. Die Spielleitung gibt nun Kommandos vor, gemäß denen sich die Teilnehmer_innen in Gruppen zusammenfinden. Spieler_innen, die in einem Kommando nicht vorkommen bleiben am Rand des Spielbereichs stehen und setzen aus.

Folgende Kommandos sind möglich:

  • Familienausflug: jeweils eine Mutter, ein Vater, ein Baby, eine Jugendliche und eine Oma finden sich zusammen
  • Regenbogenfamilien: jeweils eine Mutter mit einer Mutter oder ein Vater mit einem Vater
  • Alleinerziehend: jeweils eine Mutter oder ein Vater mit einem Kind
  • Seniorenheim: alle Omas zusammen, Jugendliche kommen zu Besuch
  • Schutzkreis: alle Erwachsenen stellen sich um die Kinder in der Mitte
  • Jugendparty: Jugendliche stellen sich zusammen und die Erwachsenen müssen mit den Babys ganz weit weg stehen
  • romantisches Abendessen: jeweils zwei Erwachsene am Tisch, Jugendliche müssen Babysitter bei den Babys spielen

Nicht schwul sondern …

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Die Teilnehmer_innen erleben einen Wettbewerb in Gruppen. Dabei werden der Reihe nach typische Aussagen, die den Begriff „schwul“ als Schimpfwort verwenden, vorgelesen. Die Gruppen haben nun kurz Zeit einen anderes geeignetes Wort als „schwul“ zu finden und auf ein Post-it zu schreiben. So entsteht eine Sammlung von Alternativen zum Schimpfwort.

Ziel Die Teilnehmer_innen sammeln Alternativwörter zum Schimpfwort „schwul“. download_methode
Moderator_in 1
Personenanzahl bis zu 20
Dauer 15-20 Minuten
Material ausgedruckte Aussagen, Plakat oder Flipchart, Post-its, Stifte, Tixo
Vorbereitung Aussagen auseinanderschneiden
in die Mitte des Plakats “Nicht schwul sondern…” schreiben
Voraussetzungen keine

Nicht_schwul_sondern_Plakat-Berndorf

Reisegefährt_in

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Die Teilnehmer_innen versetzen sich in diesem Szenario in eine Zugfahrt, bei der sie sich in einem Waggon ihre_n Sitznachbar_in aussuchen können. Sie wählen dazu aus einer Liste an verfügbaren Personen jene, neben der sie am liebsten sitzen würden und werden damit mit ihren eigenen Vorurteilen konfrontiert.

Ziel Die Teilnehmer_innen diskutieren in einem fiktiven Zugfahrts-Szenario Vorurteile im Alltag gegenüber bestimmten Personengruppen. download_methode
Moderator_in 1 (kann selber mitmachen)
Personenanzahl 5 – 15
Dauer 20 – 45 Minuten (je nach Gruppengröße)
Material Ausgedruckte Situationsbeschreibung für jede_n Teilnehmer_in
Vorbereitung keine
Voraussetzungen keine

Jede_r Teilnehmer_in erhält eine ausgedruckte Situationsbeschreibung. Die Teilnehmer_innen stellen sich vor, an einem Abend in einem Zugwaggon zu sitzen, bei dem die Plätze bereits so belegt sind, dass man sich eine_n Sitznachbar_in wählen muss. Aus einer Liste an Personen wählen die Teilnehmer_innen einzeln in einer 5-10-minütigen Überlegungsphase, welche drei Personen am ehesten für sie in Frage kommen und begründen ihre Entscheidung. In der Großgruppe werden die Entscheidungen der Teilnehmer_innen dann anhand der Impulsfragen diskutiert.

Anmerkung: von manchen potenziellen Reisegefährt_innen weiß man mehr, als realistischerweise möglich wäre. Das muss in diesem Szenario als gegeben angenommen werden.

Vielfaltsbingo

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Die Teilnehmer_innen versuchen möglichst rasch für die vorgegebenen Aussagen auf einem Bingozetteln andere Teilnehmer_innen zu finden auf die diese Aussagen zutreffen und sich ihre Unterschrift zu sichern.

Ziel Die Teilnehmer_innen erleben einen einfachen Einstieg in das Thema Vielfalt und lernen sich kennen. download_methode
Moderator_in 1 (kann selber mitmachen)
Personenanzahl bis 20
Dauer 10 Minuten
Material Ausgedruckte Bingozettel und Stifte
Vorbereitung keine
Voraussetzungen keine

Jede_r Teilnehmer_in erhält einen Bingozettel und einen Stift. Auf dem Bingozettel stehen in jedem Feld verschiedene Aussagen. Es gilt nun andere Teilnehmer_innen zu finden, auf die eine der Aussagen zutrifft. Ist dies der Fall erhält man die Unterschrift in dem Feld und sucht für eine weitere Aussage eine zutreffende Person. Man darf höchsten drei Felder von derselben Person unterschreiben lassen. Sollte sich für eine Aussage keine Person finden lassen, kann der Spielleiter dieses Feld unterschreiben. Wer als erstes alle Feld mit Unterschriften gefüllt hat schreit laut Bingo.

Vielfalt in Natur und Mensch

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Anhand von Pflanzenbildern wird zuerst Vielfalt in der Natur thematisiert, anschließend gilt es das Diversity-Rad als Puzzle zusammenzusetzen.

Ziel Die Teilnehmer_innen erfahren wie vielfältig die Natur ist und lernen ein Vielfaltsmodell kennen. download_methode
Moderator_in 1
Personenanzahl 4-8
Dauer 15 Minuten
Material Ausgedruckte Naturbilder; Ausgedrucktes und zerschnittenes Diversity-Rad
Vorbereitung Bildbeschreibungen und Erklärungen zum Diversity-Rad durchlesen
Voraussetzungen keine

Die Durchführung erfolgt in zwei Teilen, im ersten Schritt werden die Naturbilder besprochen und im zweiten das Puzzle zusammengesetzt.

Naturbilder

Die Bilder werden auf einen Tisch oder am Boden aufgelegt und sollen die Vielfalt in der Natur auszugsweise darstellen. Gemeinsam mit den Teilnehmer_innen werden die Bilder nach und nach besprochen

  • Bild 1: Zeigt den mit 9550 Jahren, ältesten Baum der Welt an. Dabei handelt es sich um eine gemeine Fichte in Schweden. Tatsächlich ist nicht der Stamm, sondern der Wurzelstock beinahe 10000 Jahre alt. Der Baum steht ziemlich alleine und man würde ihn wohl kaum zufällig finden bzw. als ältesten Baum der Welt erkennen.
  • Bild 2: Zeigt eine Hortensie. Dieser Strauch Blüt in den unterschiedlichsten Farben, besonders ist aber , dass Hortensien Scheinblüten ausbilden, also unfruchtbare Blüten. Es ist eben nicht immer alles was es zu sein scheint.
  • Bild 3: Zeigt einen von Moos bewachsenen Grund. Moosarten sind Pionierpflanzen und besitzen als solche besondere Anpassungen an die Besiedlung neuer, noch vegetationsfreier Gebiete. Pionierarten sind also Arten, die in neu geschaffenen Lebensräumen häufiger auftreten als in alten („reifen“) Lebensräumen.
  • Bild 4: Zeigt eine Pflanze die unter Wasser lebt.
  • Bild 5: Zeigt einen Zierahorn und soll aufzeigen, dass es auch Pflanzen gibt die überhaupt nicht grün sind.
  • Bild 6: Zeigt einen Fliegenpilz. Manche Pflanzen sind eben giftig andere wieder nicht. Außerdem sind Pilze auch ein besonders interessantes Beispiel, weil sie sich nicht eindeutig den Pflanzen oder Tieren zuordnen lassen, es gibt also auch Lebensformen “dazwischen”. (Anmerkung: Bei RaRo können an dieser Stelle auch die Auswirkungen von Modellen (Schubladen) diskutiert werden.) Interessantes Detail am Rande, das größte Lebewesen der Welt ist ein Riesenhalimasch (Pilz) im Malheur National Forest, USA. Er erstreckt sich über 9 Quadratkilometer (ca. 1200 Fußballfelder) und wächst seit etwa 2400 Jahren unterirdisch immer weiter.
  • Bild 6: zeigt eine Venusfalle und soll zeigen, dass es auch “Fleisch” fressende Pflanzen gibt.
  • Bild 7: zeigt einen stacheligen Ast. Pflanzen haben verschiedenste Abwehrmechanismen entwickelt. Nicht selten haben jene Pflanzen mit den spitzestens Stacheln aber wunderschöne und farbenprächtige Blüten.
  • Bild 8: Zeigt eine Erbsenpflanze. Obwohl genetisch völlig gleich können Erbsen sowohl weiß als auch lila blühen. Selbst wenn sich zwei lila blühende Pflanzen kreuzen, kann es sein, dass die neue Pflanze weiß blüht. Es würde also niemand auf die Idee kommen zu behaupten die “normale” Blütenfarbe einer Erbse wäre lila oder weiß. Ebensowenig wie man sagen würde, die normale Augenfarbe von Menschen ist braun.

Abschließende Zusammenfassung: Die Bilder zeigen einen Auszug der unglaublichen Vielfalt unserer Pflanzenwelt. Die spannende Frage lautet: Wieso bildet die Natur eine solche Vielfalt aus? Wieso ist die Erde z.B. nicht einfach nur von Moos bewachsen? Diese Fragen kurz mit den Teilnehmer_innen diskutieren. Daraus lassen sich die Vorteile einer diversen Population ableiten und erklären. (höhere Anpassungsfähigkeit, Spezialistentum, höhere Überlebenschance)

Diversity-Rad Puzzle

Die Teilnehmer_innen müssen das Diversity-Rad als Puzzle zusammensetzen. Dazu werden alle Teile auf einem Tisch aufgelegt. Das Kärtchen “Persönlichkeit” kommt in die Mitte. Die Teilnehmer_innen erhalten die Information, dass es sich bei allen Kärtchen um Dimensionen der Vielfalt einer Persönlichkeit handelt. Und dass es in diesem Modell einen inneren und einen äußeren Kreis gibt und sie herausfinden sollen, welche Dimensionen zu den inneren zählen. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich durch einen selbst gar nicht oder nur sehr schwer verändert werden können, während die äußeren Dimensionen weitgehend von jedem selbst kontrolliert und veränderbar sind.

Die Teilnehmer_innen versuchen sich nun auf eine Auswahl der inneren Dimensionen zu einigen und diskutieren dabei die verschiedenen Kärtchen. (Anmerkung: bei GuSp sollte diese durch Leiter_innen moderiert sein)

Abschließend kann noch ergänzt werden, dass die inneren Dimensionen meistens durch Antidiskriminierungsgesetze geschützt werden, weil es sich um Aspekte der Persönlichkeit handelt, für die jemand nichts kann.

Option: Im äußeren Kreis gibt es Dimensionen, die sich einfach oder schwerer ändern lassen bzw. gibt es Abhängigkeiten untereinander. Zum Beispiel, wer über ein gutes Einkommen verfügt kann sein Freizeitverhalten oder seinen Wohnort einfacher verändern bzw. gestalten. Es gibt z.B. auch Gewohnheiten, die sich leichter oder schwerer ändern lassen. Diese Abhängigkeiten und Intensitäten können ebenfalls diskutiert und eigenen Erfahrunegn dazu ausgetauscht werden.

Die Dimensionen

Die meisten Dimensionen sollten selbsterklärend sein, wir verzichten daher auf eine detaillierte Beschreibung. Lediglich die Dimension der Elternschaft hat sich als mißverständlich gezeigt, weshalb wir kurz darauf eingehen werden:

Bei der Dimension der “Elternschaft” handelt es sich um die Frage, ob ich selbst Vater bzw. Mutter bin oder sein möchte. Die Frage ist, teilweise auch auf Grund der gesetzlichen Lage, mit einigen inneren Dimensionen verknüpft. (Alter, sexuelle Orientierung, körperliche Voraussetzung)